Warum diese Seite?

Als die Proteste gegen Stuttgart 21 Ende 2009 stärker wurden, habe ich mich intensiver mit dem Thema "Stuttgart 21" auseinandergesetzt, mittels diverser Medien: Zunächst die Lokalpresse, Websites von Befürwortern und Gegnern usw. Leider hatte ich das Gefühl, dass insbesondere Tageszeitungen eher oberflächlich berichten und oft nicht genügend in die Tiefe gehen. Inzwischen habe ich mit diversen Politikern, dem Projektbüro von Stuttgart 21, Ämtern und anderen Stellen kommuniziert und mir mein eigenes Bild über Stuttgart 21 gemacht. Ich möchte meine Erkenntnisse mittels dieser Seite teilen. Mehr über mich.

Freitag, 17. September 2010

21 gute Gründe für Stuttgart 21 - Teil 3

Auf der Website zum Bahnprojekt Stuttgart-Ulm sind 21 Gute Gründe für Stuttgart 21 aufgeführt: http://www.das-neue-herz-europas.de/ueberblick/21gruende/default.aspx

Einige Hintergrundinformationen zu den genannten Gründen - Teil 3: Vorteile für uns: Als Einwohner


13. Jahrhundertchance für die Stadtentwicklung
Wo heute noch Züge fahren, werden nach der Fertigstellung von Stuttgart 21 über 100 Hektar Gleisflächen frei. Die Stadt kann sich im Zentrum neu entwickeln. Die in der Innenstadt liegenden Gleisflächen verschwinden. Die Stadtteile im Stuttgarter Norden und Osten wachsen wieder zusammen.


-> Fakt ist, die Stadt geht zunächst ein erhebliches finanzielles Risiko ein. Es wird Jahrzehnte dauern, bis die Stadtentwicklung abgeschlossen ist, realistischerweise wird dies frühestens 2040 sein, bis dahin werden die Einwohner Stuttgarts unter den permanenten Großbaustellen leiden. Zusammenwachsen werden der Norden und Osten nicht, da ja ohnehin der Park als Schneise erhalten bleiben wird.
          
14. Der neue Bahnhof setzt Zeichen
Mit dem Entwurf des Architekten Christoph Ingenhoven setzt die Bahn ein markantes Zeichen in der Landeshauptstadt. Der Tiefbahnhof mit seiner außergewöhnlichen Form und seiner mit Tageslicht durchfluteten Bahnsteighalle ist bisher einzigartig in der Architekturgeschichte. Der weithin sichtbare Bonatzbau bleibt mit dem Bahnhof verbunden.


-> Fakt ist, der Turm des Bonatzbaus bleibt ein markantes Zeichen, der neue Bahnhofsteil ist eher unscheinbar und es ist das erste Infrastrukturprojekt von Christoph Ingenhoven.
          
15. Mittendrin und doch im Grünen
Das neue Europaviertel schließt direkt an den Schloßgarten an. Umgeben vom Rosensteinpark entsteht das neue Rosensteinviertel – zentral, mit optimaler Anbindung an Schiene und Straße und mitten im Grünen. Die Stadt schafft Lebensraum in bester Lage, zum Wohnen und Arbeiten für mehr als 35.000 Menschen.


-> Fakt ist, es sind 11000 Wohnungen für 20000 Bewohner geplant. Um die Anzahl der geplanten Wohneinheiten auf der zur Verfügung stehenden Fläche zu realisieren handelt es sich in erster Linie um eine städtische Bebauung mit mindestens drei bis vier Etagen. Damit wird nur ein Teil der nachgefragten Wohntyps angeboten. In Stuttgart wurden 2009 ca. 1750 Wohneinheiten aller Typen neu geschaffen. Geht man davon aus, dass ca. 500 (ca. 30%  der neuen Wohneinheiten in 2009) jährlich auf dem Bahnareal fertig gestellt und bezogen werden, wird der Wohnungsbau weit über 20 Jahre benötigen. Andernfalls gibt es eine Wohnungsschwemme, die das gesamte Preisgefüge für Wohnimmobilien in Stuttgart ins wanken bringt! Die fertig gestellten Wohnungen der ersten Jahre werden umgeben sein von Baustellen. Es wird nicht einfach sein diese zu attraktiven Preisen zu verkaufen oder zu vermieten.
          
16. Mehr Grün – weniger Umweltbelastung
Der Schloßgarten und der Rosensteinpark sind wichtige Naherholungsgebiete für die Stuttgarter Bürger. Mit Stuttgart 21 entstehen Parkflächen in der Größe von rund 30 Fußballfeldern, die für bessere Luft sorgen. Die Grünanlagen mit ihren rund 4200 neu gepflanzten Bäumen werden zusätzlich Kohlendioxid und Feinstaub aus der Luft binden.


-> Fakt ist, 4200 Bäume auf 20 ha (= 30 Fußballfeldern) ist eine so dichte Baumbepflanzung, dass es sich um einen Wald handelt und nicht um einen Park, es sei denn es handelt sich eher um Ziersträucher als um Bäume. Denn die durchschnittliche Standfläche der Bäume beträgt dann 48 m2, also ca. sieben auf sieben Meter. Die großen Platanen und Kastanien der Allee in den Unteren Anlagen, deren Kronen ein geschlossenes Dach bilden stehen durchschnittlich im Abstand von 10 bis 13 Meter!


Zu den Gründen 9-12                                                  Weiter mit den Gründen 17-21

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